Ein Trainer, der von mir zum A-Trainer ausgebildet wurde, hatte mich aus Versehen in den Verteiler seiner Trainingsgruppe aufgenommen. Und so erhielt ich fortwährend Mails mit Hinweisen, dass sich das Training am Dienstag um eine halbe Stunde verschiebt, der Bus zum Wettkampf am Samstag 06.00 Uhr fährt, die neuen Trikots abgeholt werden können, ob ich bereit wäre für den nächsten Wettkampf einen Kuchen zu backen usw. usw. Als noch ausstehende Beiträge angemahnt wurden, hatte ich leicht genervt um Entlassung aus dem Verteiler gebeten.
Aber ich hatte einen Einblick bekommen in die umfassende Kommunikation zwischen Trainer und Eltern und ich erinnerte mich des Mitteilungsheftes zu „meiner Zeit“. Jeder Schwimmer hatte es zu führen, ständig waren sie weg, mit Kritik musste man vorsichtig sein, da es immerhin einige Tage dauerte, bis man eine Reaktion der Eltern erwarten konnte. Ob die Zeiten heute besser sind, mag ich nicht einzuschätzen, schneller sind sie allemal.
Was bezwecke ich mit dieser Anekdote? Viele Fragen und Probleme der Organisation vor Ort, der Zusammenarbeit, der örtlichen Wettkämpfe, der Vereinsstruktur können in diesem Buch nicht behandelt werden. Dazu trägt die föderale Struktur unseres Landes noch das Ihrige bei. Das Buch will und kann nicht die Kommunikation im Verein ersetzen. Es wendet sich mehr den übergreifenden Fragen und Problemen zu, die die Mehrheit der Eltern bewegen. Also sehe ich mich mehr als Dienstleistender auf dem „großen Dienstweg“.
Kommen wir also ins Gespräch.