Vertrauenssache

Kann es sein, dass mein Kind dopt?

Dazu folgender Auszug aus der Dopingbroschüre der NADA[1] :

„Sie kennen Ihre Tochter/Ihren Sohn sehr gut. Wenn Ihnen Änderungen im Verhalten wie z. B. Rückzug, Schweigsamkeit, Ausweichen oder Stimmungsschwankungen auffallen, kann es viele Gründe dafür geben. Vielleicht gehört es einfach zum Prozess des Heranwachsens dazu. Möglicherweise hat Ihr Kind jedoch sportliche oder persönliche Probleme und bedarf der Unterstützung von Menschen, zu denen es Vertrauen hat und mit denen es offen reden kann. Vielleicht aber versucht es tatsächlich, genau diese Krisen mit unterstützenden Mitteln zu lösen. Schauen Sie aufmerksam hin, folgen Sie Ihrem Gefühl und reagieren Sie sensibel.“

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Doping im Spiel sein könnte, sollten Sie das Gespräch mit Ihrer Tochter/Ihrem Sohn suchen. Die „Tipps für das gemeinsame Gespräch“ in Kapitel 6 der Broschüre können dabei sehr hilfreich sein. Wenn es um das Thema Doping geht, sollten Sie jedoch auch Folgendes beachten:

  • Sprechen Sie offen aus, was Ihnen aufgefallen ist, aber vermeiden Sie Schlussfolgerungen wie „Du dopst doch!“. Das kann verhindern, dass sich Ihr Kind Ihnen gegenüber öffnet und darüber spricht, wenn es tatsächlich dopt.
  • Falls sich herausstellt, dass es tatsächlich verbotene Substanzen anwendet, sollten Sie eine sehr klare Position gegen Doping einnehmen. Vermeiden Sie es jedoch, Vorwürfe zu machen oder Maßnahmen anzudrohen. Denn so könnte sich Ihre Tochter/Ihr Sohn gemeinsamen Lösungswegen verschließen.
  • Finden Sie gemeinsam heraus, welches die Gründe für Doping sind, und überlegen Sie, was sie gemeinsam unternehmen können, um mögliche Probleme zu lösen und Alternativen zu Doping zu finden. Nehmen Sie ggf. Beratungsangebote des Deutschen Olympischen Sportbundes durch die Vertrauenspersonen wahr oder wenden Sie sich an die Anti-Doping-Beauftragten des Sportverbands.
  • Führen Sie Ihrer Tochter/Ihrem Sohn vor Augen, welche Folgen Doping für die Gesundheit, das eigene Selbstbild und die Karriere haben kann.
  • Falls Sie im Gespräch keinen Zugang zu Ihrem Kind finden sollten, aber nach wie vor den Eindruck haben, dass Doping im Spiel sein könnte, bieten Sie weitere Gespräche an und vermitteln Sie, dass Ihr Kind auch im Fall des Falles auf Sie zählen kann“.

Wenn Sie sich Sorgen machen, ob Ihre Tochter/Ihr Sohn möglicherweise dopt, können Sie Rat und Unterstützung bei der NADA oder bei den Anti-Doping-Beauftragten der Verbände erhalten.

• NADA – Ressort Prävention 0228/81292-152 oder -153

• Deutscher Schwimm-Verband, Sachbearbeitung: stensen@­dsv.de


[1]https://www.gemeinsam-gegen-doping.de/eltern

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