Schwimmtraining ist mehr ist als nur „Kacheln zählen“. Stress, unvollendete Trainingseinheiten, mangelnde Zeit für Erklärungen oder für tröstende Worte begleiten den Alltag. So freuen sich Trainer und (so hoffe ich doch) Sportler, wenn sie einmal Zeit für die vielen Trainingsaufgaben und füreinander haben.
Endlich ist einmal Zeit
- zur konzentrierten Arbeit an der Schwimmtechnik,
- zu qualitativ hochwertigem Training mit ausgeruhten Sportlern (so sie sich daran gewöhnt haben, dass man auch in Schlafsälen durchschlafen kann…),
- zur Erläuterung von Aufgaben und Zielen des Trainings,
- zur Lösung von Trainingsinhalten, die zu Hause nicht realisierbar sind (z.B. Winterlager, „Paddellager“, Klimalager, Höhentraining),
- zur systematischen Vorbereitung auf einen wichtigen Wettkampf,
- zur psychologischen Abwechslung (Ortswechsel, anderer Tagesablauf),
- zum Kennenlernen anderer Orte, Landschaften und Kulturen,
- zum Kennenlernen der Sportler in Bewährungssituationen (z.B. Essengewohnheiten),
- zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts (Teamwork).
Das lässt sich nur verwirklichen, wenn die Organisation stimmt. Deshalb sollte der Verein den Trainer nicht allein lassen Und auch Ihre Unterstützung als Eltern ist gefragt. Zum Erfolg tragen also eine konkrete Konzeption und die langfristige Vorbereitung bei Einbeziehung von „Helfern“ (Funktionäre, Eltern) bei. Langfristig schon deshalb, damit sich die Eltern in ihrer Jahresplanung sowohl zeitlich wie finanziell darauf einrichten können. Dann gibt es auch Möglichkeiten, die finanzielle Unterstützung durch die Eltern nach sozialen Gesichtspunkten zu staffeln.
Im Vordergrund stehen bei der Lehrgangsplanung die Trainingsbedingungen, inklusive einem angepassten Umfeld (Ernährung, Unterkunft) und nicht die Attraktivität des Austragungsortes, vielleicht nach dem Motto „Zwei Wochen unter Palmen und eine auf dem Topf (“Montezumas Rache”)“. Für die Kinder ist es meistens ein großes Erlebnis mit ihrer Trainingsgruppe über längere Zeit zusammen zu sein. Und seien Sie mal ehrlich, ist das nicht auch für Sie schön, einmal nicht zur Schwimmhalle rennen, danach Abendbrot, Hausaufgaben kontrollieren zu müssen usw. usw. Aber gewöhnen Sie sich nicht daran, binnen kurzem steht die Große Sporttasche mit Schwimmbrett, Pullbuoy und Ihrem Kind wieder vor der Tür. Es gibt dann viel zu erzählen.